Hochsensibilität

Hochsensibilität erkennen und wie gehe ich damit um?

Zahlreiche Menschen fühlen sich gesellschaftlich ausgegrenzt und missverstanden. Oftmals entsteht der Eindruck, dass die „Betroffenen“ ganz anders denken und fühlen, als der Rest der Gesellschaft. Sehr häufig sind es Menschen, die aufgrund ihrer besonderen sensiblen Wahrnehmung über Fähigkeiten und Begabungen verfügen, die wissenschaftlich nicht zu erfassen sind.

Bis ich auf der Suche nach mir selbst auf den Begriff „Hochsensibilität“ förmlich hingeschubst wurde, ist mir bewusst geworden, dass ich selbst hochsensibel bin. Mittlerweile ist mir klar, dass wir keine Minderheit sind. Immer mehr Menschen wird es in dieser besonderen Zeit bewusst. Immer mehr Menschen verbinden sich. Es ist schön, nicht alleine zu sein. Ich kann mich seitdem noch mehr annehmen, so wie ich bin, auch wenn es von außen her gesehen vielleicht für den Betrachter manchmal komisch erscheint. Für mich ist es von Bedeutung, wie sich etwas anfühlt, nicht wie es von außen bewertet wird. Seitdem kreiere ich mein Leben so, wie es mir entspricht.

Dem inneren Ruf meines Herzens zu folgen, meiner Seele Stück für Stück Ausdruck zu verleihen ist meine Antriebskraft für all mein Tun.
(Stephan Lang)

Was bedeutet Hochsensibilität?

Der Begriff Hochsensibilität wird in Deutschland nicht einheitlich verwendet. So beschreiben die Begriffe Hochsensitivität, Hypersensibilität und Hoch- oder Überempfindlichkeit exakt dasselbe wie Hochsensibilität.

Dabei handelt es sich um ein Phänomen, bei dem die „Betroffenen“ stärker als die durchschnittliche Bevölkerung auf verschiedenste Reize reagiert. So werden Reize nicht nur deutlich stärker wahrgenommen, sondern ebenfalls intensiver verarbeitet. In manchen Fällen wird in der Gesellschaft Hochsensibilität gekoppelt mit Schwäche oder auch Krankheit, was natürlich nicht der Realität entspricht. Von daher ist es mir von Bedeutung, dieses Thema aufzugreifen und ganzheitlich zu beleuchten.

Die Forschung der Hochsensibilität (HS-Forschung) oder HSP „Highly sensitive person“ steckt derzeit noch in den Kinderschuhen, sodass Ärzte und Forscher noch keine begründbare Theorie entwickeln konnten, weshalb manche Menschen unter einer Hochsensibilität „leiden“. Geprägt hat übrigens diesen Begriff die amerikanische Universitätsprofessorin und Psychotherapeutin Dr. Elaine N. Aron. Sie selbst ist hochsensibel und hat sich daraufhin seit den 90er Jahren nach intensiver Forschungsarbeit mit dem Thema gründlich befasst und folglich zahlreiche Bücher veröffentlicht.

Angeblich gehören 15-20% der Menschen (Männer wie Frauen) zu der Gruppe der Hochsensiblen.

Ich persönlich glaube es sind viel mehr Menschen. Ich beobachte, dass wir gelernt haben, so zu tun als würden wir nichts wahrnehmen. Wir haben gelernt, uns zu verleugnen und unsere Fähigkeiten und Stärken zu verstecken. Den Schatz in uns zu verbergen. Lassen uns verbiegen um das Wunder das wir sind zu verschleiern. Wir haben schlichtweg Angst vor unserer eigenen Stärke.

„Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz“ (Laotse)

Meiner Wahrnehmung nach wissen viele Menschen gar nicht, dass sie hochsensibel sind.

Finde in diesem Selbsttest zur Selbsteinschätzung heraus ob du hochsensibel bist!

Test: Tendiere ich zur Hochsensibilität?

  1. Neigst du zu Perfektionismus?
  2. Benötigst du mehr Zeit für gewisse Aufgaben als andere Menschen?
  3. Führst du lieber tiefgründige Gespräche als oberflächiges Geschwafel?
  4. Kannst du Stimmungen anderer leicht erspüren? Z.B. wenn du in einen Raum kommst und sich deine Stimmung verändert?
  5. Bekommst du Dinge mit, die andere nicht mitbekommen?
  6. Kannst du dich gut in anderen Menschen einfühlen und darauf eingehen?
  7. Hast du eine Vorliebe für Ästhetik?
  8. Fühlst du dich in der Natur sehr wohl?
  9. Liebst du die Stille und Zurückgezogenheit?
  10. Ist es einfacher für dich in größeren Zusammenhängen zu denken?
  11. Wenn du ein Buch liest, kannst du zwischen den Zeilen lesen und die Botschaft des Autors erfühlen?
  12. Hast du schön öfters die Sätze an dich gerichtet gehört: „Du bist so kompliziert, du bist aber wieder überempfindlich heute, zu dir darf man ja gar nichts sagen, ist echt anstrengend mit dir, dass du alles persönlich nehmen musst, ständig dein Überreagieren – das nervt…“
  13. Bist du eher naiv?
  14. Nimmst du häufig wenn jemand etwas „scherzhaftes“ sagt für bare Münze?
  15. Fühlst du dich häufig missverstanden und ausgegrenzt?
  16. Zweifelst du häufig an dir selber?
  17. Hast du das Gefühl dich zurückzuhalten?
  18. Haben dich deine Eltern oder Bezugspersonen früher als schüchtern, verunsichert und gehemmt gehalten?
  19. Stellst du dir öfters vor, robuster und belastbarer zu sein und den alltäglichen Aufgaben besser gewachsen zu sein?
  20. Findest du Lärm, grelles flackerndes Licht wie z.B. in der Disco als schmerzend?
  21. Bist du allgemein schmerzempfindlicher?
  22. Reagierst du schnell auf Alkohol, Medikamente, Koffein mit starken Nebenwirkungen?
  23. Hast du eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder neigst du zu Allergien?
  24. Bist du leicht überfordert, wenn viele Dinge gleichzeitig einprasseln?
  25. Hattest du das Gefühl mit dir stimmt etwas nicht?
  26. Hast du einen hohen Anspruch an deine Arbeit?
  27. Besitzt du ein gutes Bauchgefühl?
  28. Fühlst du dich verantwortlich, deinem Leben einen Sinn zu geben?
  29. Und das Bedürfnis deine Fähigkeit und Stärke in die Welt zu bringen?
  30. Tust du dich manchmal schwer Grenzen zu setzen?
  31. Nimmst du wahr, dass sich psychische Probleme unmittelbar auf deinen Körper schlagen und mit Symptomen reagiert? Wie z.B. Bauchkrämpfe, harter Bauch, Herzklopfen oder stechen, das Gefühl neben dir zu stehen, alles neblig zu sehen usw.
  32. Nimmst du deinen Körper immer besser wahr und gibst ihm Nahrung, die er wirklich braucht?
  33. Hast du ein starkes Mitgefühl gegenüber Menschen, der Natur, mit den Tieren und wie der Mensch mit seiner „noch“ unbewussten Haltung sich über die Natur stellt und zerstört?
  34. Hast du den Drang dich für eine bessere Welt einzusetzen?

Wenn du nun in etwa 25 Fragen mit Ja beantwortet hast spricht einiges dafür, dass du hochsensibel bist.

Was ist der Unterschied zwischen „normalen“ Menschen und „hochsensiblen“ Menschen?

Der wesentlichste Unterschied zwischen „normalen“ Menschen und „hochsensiblen“ Menschen besteht darin, dass der Thalamus (Region im Gehirn) von hochsensiblen Menschen deutlich mehr Reize als „wichtig“ einstuft und gründlich analysiert, als der Thalamus des durchschnittlichen Menschen.

Weiterhin hat die Hochsensibilität eine große Bandbreite von möglichen Erscheinungsformen. Annähernd jeder Sinneseindruck kann deutlich stärker und detaillierter wahrgenommen werden und hat damit einen deutlich höheren Einfluss auf das Wohlbefinden und die Stimmung des Menschen.

Meine Erfahrung zeigt, dass die entsprechende Feinfühligkeit mit den vielen Reizen die auf uns alle einwirken sehr schnell überfordernd wirkt, weil die wenigsten HSP gelernt haben, die Energie zu fokussieren und sich abzugrenzen. Es ist ein Training wie „Muskeltraining“. Der Wahrnehmungsmuskel im „Geistigen“ erfordert auch ständige Übung.

In den meisten Fällen besitzen hochsensible Personen eine vielschichtige Fantasie und sehr komplexe Gedankengänge. Ihre Vorstellungskraft übersteigt die durchschnittlicher Menschen um ein Vielfaches. Damit geht jedoch auch eine stark erhöhte Schmerzempfindlichkeit einher. Sowohl körperliche als auch seelische Schmerzen werden deutlich stärker wahrgenommen als von durchschnittlichen Menschen.

Weiterhin besitzen hochsensible Menschen eine überaus hohe Begeisterungsfähigkeit und können sich nur schwer zwischen verschiedenen Interessen entscheiden. Dies erschwert es deutlich, ein passendes Hobby zu finden, da sich die Betroffenen deutlich länger mit einzelnen Aktivitäten beschäftigen wollen, als es Ihnen zeitlich ermöglicht wird.

Außerdem zeichnen viele Eigenschaften einen hochsensiblen Menschen aus, die ein Leben in unserer Gesellschaft deutlich erschweren. So sind diese Personen oftmals sehr perfektionistisch, harmoniebedürftig und haben einen überdurchschnittlich stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Ich habe sehr oft in meinem Leben geglaubt:  „Mit mir stimmt irgendetwas nicht“.

Heute weiß ich, nachdem ich mich sortiert habe, dass meine „besondere Wahrnehmung“ ein Geschenk ist.

Ein Geschenk was angenommen werden möchte von mir.

Ein letztes und besonders eindeutiges Merkmal von hochsensiblen Menschen besteht in einem überaus intensiven Erleben von Musik und Kunst. In der Regel fällt es diesen Personen deutlich einfacher, die Intentionen und Gefühle der Künstler aus ihren Werken zu erkennen und deren Empfindungen zu teilen. Außerdem wenn ein HSP selbst ein Instrument spielt, hat er die Fähigkeit aus der Seele heraus zu spielen. Er kann auf Anhieb, wenn er es für sich erlaubt wunderschöne Klänge improvisieren.

Anhand dieser speziellen Eigenschaften können wesentliche Charakterzüge hochsensibler Menschen abgeleitet werden. So sind diese Personen in jungen Jahren häufig äußerst introvertiert und schließen vollkommen unreflektiert von sich auf andere. Ohne Beachtung der Persönlichkeit des anderen Menschen wird voreilig angenommen, dass sich dieser in einer bestimmten Situation ebenso fühlt wie der hochsensible Mensch selbst. Dadurch entsteht selbst dann ein starkes „Mitgefühl“ mit einem anderen Menschen, auch wenn dieser eine bestimmte Situation deutlich weniger kritisch beurteilt, da die Spiegelneuronen bei HSP sehr stark ausgeprägt sind. Jeder Mensch ist über die Spiegelneuronen zu Mitgefühl in der Lage. „Normale“ Menschen können dieses Mitgefühl unterdrücken, bei HSP gelingt es selten.

Sehr häufig trauen wir unseren eigenen Gefühlen nicht mehr.

Beispiel: Um von unserer Mutter wertgeschätzt zu werden, versuchen wir häufig unser Verhalten anzupassen an die Erwartung der Mutter. Im Falle der Mutter, wenn sie nicht möchte, dass ihr Kind wütend sein darf, verlernt das Kind Vertrauen in die eigene Wut haben zu dürfen, da es nicht gewünscht ist, was dazu führt die eigene Authentizität zu unterdrücken. Das Kind wird versuchen für die Mutter in Zukunft immer weniger wütend zu sein, auch wenn es gerade wütend ist.

Ab diesem Zeitpunkt wird das Kind eher auf die Bedürfnisse anderer schauen und wird verunsichert dadurch, da es sich nicht stimmig im Innern anfühlt. Die Folge ist sehr häufig, dass man sich auch im Erwachsenenalter nicht nach seinen Wünschen und Bedürfnissen orientiert, sondern die des Partners oder anderen geliebten Menschen.

Weiterhin tritt bei HSP häufig eine starke Reaktion auf Medikamente, Koffein und Alkohol auf und betroffene Personen reagieren anders als durchschnittliche Menschen sogar mit körperlichen Anzeichen auf Stress und Leistungsdruck.

Solltest du dich fragen, ob du eine Hochsensibilität aufweist, kannst du mit mir in einem persönlichem Coaching gerne Kontakt aufnehmen.

Was zeichnet einen hochsensiblen Menschen aus?

Die Hochsensibilität ist aber keinesfalls eine Persönlichkeitsstörung oder eine Krankheit. Hochsensible Menschen zeichnen äußerst positive Eigenschaften aus. Sie sind die Querdenker, die über das gesellschaftliche Paradigma hinausgehen. So sind diese Personen besonders mitfühlend und achten bei ihren Mitmenschen auf Dinge, die den meisten Menschen verborgen bleiben würden. Ihre Gewissenhaftigkeit, Kreativität, starke Intuition und in größeren Zusammenhängen wahrnehmen und denken zu können zeichnet HSP besonders aus. Sie eignen sich deshalb besonders gut für soziale – und Heiler Berufe, in denen sie anderen Menschen unterstützen, helfen und inspirieren können.

Da sich hochsensible Menschen selbst sehr unwohl fühlen, wenn ein anderer Mensch gekränkt oder verletzt wurde, ist es fast ausgeschlossen, dass eine hochsensible Person, die sich selbst bewusst ist wer sie ist, einen anderen Menschen absichtlich niemals kränkt oder verletzt.

Weiterhin sind diese Personen nicht nur dazu in der Lage, künstlerische Werke tiefgründig zu interpretieren und mit den Künstlern eine emotionale Bindung durch ihre Werke aufzubauen, sondern auch selbst besonders tiefgründige Werke zu erstellen. Einige der wertvollsten Kulturschätze der Menschheit wurden von potenziell hochsensiblen Menschen geschaffen.

 

Was fühlt ein Hochsensibler in Partnerschaften?

Ein wesentliches Merkmal von hochsensiblen Menschen besteht darin, dass diese scheinbar unbedeutenden Sachen eine große Bedeutung zugestehen. Verschiedene Situationen und insbesondere Handlungen des Partners werden stark überbewertet und führen zu einer emotionalen Stresssituation. Der hochsensible Mensch überträgt sämtliche negativen Emotionen des Partners auf sich selbst und sieht sich als Ursprung allen Schlechten, was dem geliebten Partner geschieht. Diese Grundhaltung kann zu einer starken Belastung für den Partner werden.

Auf der anderen Seite entwickeln hochsensible Menschen eine deutlich stärkere emotionale Bindung zu ihrem Partner und können eine deutlich intensivere Beziehung entwickeln. So können sehr enge zwischenmenschliche Beziehungen geschaffen werden. Dies gestaltet sich jedoch relativ schwer, da hochsensible Menschen bei normalen sensiblen Menschen auf starkes Unverständnis stoßen. Im Gegensatz zu den meisten Menschen begehen hochsensible Personen keine unbedachten Handlungen und messen den Taten anderer Menschen entsprechend eine deutlich höhere Bedeutung zu als diese haben.

 

Was fühlt ein hochsensibler Mensch in der schnelllebigen und rationalen Arbeitswelt, wo es nur um Leistung geht?

Die heutige schnelllebige und überaus rationale Arbeitswelt kann hochsensible Menschen vor besonders große Herausforderungen und Probleme stellen. Diese Personen verlieren sich sehr häufig in Details und arbeiten oftmals sehr perfektionistisch. Diese Vorgehensweise ist natürlich nicht besonders effizient.

In unserer Gesellschaft geht es kaum um Perfektionismus, sondern hauptsächlich um Effizienz. Ein Unternehmen kalkuliert stets, ob durch einen bestimmten Aufwand tatsächlich ein Mehrwert entsteht und ob dieser den Gewinn in entsprechender Höhe steigert. So wird die Arbeit an einem Produkt häufig bereits abgeschlossen, wenn es gerade einmal grob fertig gestellt ist und die Details nicht vollständig ausgearbeitet wurden. Ein solches Verhalten widerstrebt jedoch hochsensiblen Menschen und führt dazu, dass sie sich sehr unwohl fühlen, wenn sie von ihrem Vorgesetzten gezwungen werden, auf diese Art und Weise zu arbeiten.

Auch wenn hochsensible Menschen eine Tätigkeit deutlich besser als durchschnittliche Menschen ausüben können, benötigen sie deutlich mehr Zeit, um die Tätigkeit abzuschließen. Mehr Zeit bedeutet für den Arbeitgeber jedoch höhere Kosten und dadurch einen niedrigeren Gewinn.

Was benötigen hochsensible Menschen im privaten und beruflichen Alltag, um bestehen zu können?

In ihrem beruflichen und privaten Alltag benötigen hochsensible Menschen besonders viel Abwechslung und vor allem besonders viel Zeit. In der Regel sind diese Personen nicht dazu in der Lage, eine bestimmte Tätigkeit unter Zeitdruck auszuüben. Entsprechend benötigen hochsensible Menschen eine kreative Arbeit, in der es ausschließlich auf das Endprodukt ankommt und irrelevant ist, in welcher Zeit dieses hergestellt wurde.

So finden hochsensible Menschen oftmals eine erfüllende Anstellung in Auftragsbasierten, künstlerischen Betrieben. Dort können die Kosten für einen Auftrag von der individuellen Arbeitsgeschwindigkeit abhängig gemacht werden und eine besonders detaillierte Arbeit des hochsensiblen Menschen besonders hochgeschätzt. Auch Beratungstätigkeiten kommen für diese Menschen infrage, da sie bei der Ausübung dieser Arbeit ebenfalls nicht unter Zeitdruck gesetzt, sondern stundenweise entlohnt werden.

Herauszufinden wie sich die eigene Seele durch uns ausdrücken möchte, sprich sich auf den eigenen Weg zu machen, Vergangenes hinter sich zu lassen, kann ich aus eigener Erfahrung ans Herz legen. Beginne am besten dort an Ort und Stelle, wo du dich gerade befindest deine Präsenz und deine Fähigkeiten einzubringen. Erledige deine Aufgaben, deine Arbeit mit absoluter Hingabe und Achtsamkeit. Dadurch wirst du automatisch zu deinem optimalen Platz, der für dich bestimmt ist, in deinem Leben geführt sowie getragen von der universellen Intelligenz in dir. Du bist bereits genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Im privaten Alltag benötigen HSP ebenfalls viel Abwechslung und freie Zeit. So sollten Hobbys vermieden werden, die eine zeitliche Komponente beinhalten. Entsprechend finden hochsensible Menschen übermäßig oft Gefallen an künstlerischen oder musikalischen Hobbys. Natürlich muss sich ein hochsensibler Mensch ebenfalls bei der Wahl des Wohnortes viele Gedanken machen. So empfinden es viele Menschen als deutlich angenehmer, in einer ruhigen Kleinstadt zu wohnen und nicht den täglichen Stress und Gestank einer Großstadt ertragen zu müssen.

 

Wie kann die Umwelt mit hochsensiblen Menschen umgehen?

Die Umwelt braucht vor allem eines im Umgang mit hochsensiblen Menschen, nämlich Verständnis und ein Gefühl der Verbundenheit. Wir sind zwar oberflächlich gesehen unterschiedlich, aber in der Tiefe miteinander verbunden. Es darf uns bewusst werden, dass wir alle im selben Boot sitzen.

Verständnis und Verbundenheit mit allen Menschen an den Tag zu legen ist meiner Meinung nach das Wichtigste, um eine positive Beziehung mit einem hochsensiblen Menschen aufzubauen. HSP reagieren völlig anders auf bestimmte Situationen als die meisten anderen „normal sensiblen“ Menschen. Somit muss sich das Umfeld stets die Frage stellen, welche Reaktion eine bestimmte Handlung oder ein bestimmter Kommentar auf die hochsensible Person haben könnte. Im Grunde genommen müssen die anderen Personen lediglich etwas bewusster und offener in ihren Handlungen werden und ebenfalls etwas sensibler mit HSP umgehen.

Die Gesellschaft profitiert von HSP, da Konflikte, Lösungen in Bezug auf die Umwelt ganzheitlicher erfasst werden können und ein Gleichgewicht in der Natur von HSP wieder hergestellt sowie besser umgesetzt werden kann.

Was können HSP tun, um mit ihren Stärken und Fähigkeiten zu recht zu kommen?

  1. Lernen mit Hochsensibilität umzugehen, Grenzen zu setzen. Die eigene Sensibilität als Geschenk anzuerkennen und das Vertrauen von der tiefen Liebe des Lebens getragen zu werden.
  2. Das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden:

Welche Gedanken und Gefühle gehören in meiner Wahrnehmung zu mir?

Was gehört zu mir?

Was gehört zu jemand anderem?

Was gehört dem kollektiven Weltgeschehen?